Diversität im Portfolio

Von JuSt

Gibt es ein politisch korrektes Portfolio?

Ganz am Anfang auf dem Weg meine Passion zum Beruf zu machen, zeigte ich meine, bis dahin noch nicht allzu umfangreiche, Mappe vor. Interessiert wurde geblättert, Techniken und Arbeitsmaterial erläutert, und dann die Frage: „Muss man heutzutage auch bei einer Mappe auf Diversität achten?“ Ich verstand die Frage wohl falsch, denn ich erklärte, dass es schon Sinn macht, die Bandbreite seines künstlerischen Schaffens zu zeigen.

Jetzt erst dämmerte es mir: Diversität, in aller Munde und mit farbenfrohem Gendersternchen. Irgendwie hatte ich meine Arbeiten nie damit in Verbindung gebracht, aber ja, es stimmte. Über die Hälfte der Portraits zeigten Personen, die sicher nicht als Mitteleuropäisch durchgehen würden. Natürlich, denn wen malt man? Seine Familie, seine Lieblingskünstler. Ich selbst bin ja eher der Typ – Sonnenbrand nach zehn Minuten- und finde Hunnu-Rock spannender als Helene Fischer. Dies ist meine Welt und ich versuche nicht zwanghaft es allen recht zu machen. „Das“, sagte ich, „ist meine Nichte, und das sind meine Kinder. „

Mein Portfolio folgt meinem Leben – keinem Zeitgeist

Kunst ist immer individuell. Ich zeichne, was mich persönlich bewegt – und wenn gewünscht tue ich das auch für meine Kunden. Daraus ergibt sich im Laufe der Zeit ein schönes, ausgewogenes Portfolio.